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Gebäudeinstallation

Photovoltaik & Energie

Innovativer Ansatz für städtische Gebäudekühlung


„Cool-down Güssing“ ist ein ambitioniertes Smart Cities-Forschungsprojekt in der burgenländischen Stadtgemeinde Güssing, die besonders stark von sommerlicher Überhitzung betroffen ist. Aus diesem Grund wurden in ausgewählten Gebäuden nachträglich klimaschutzorientierte und innovative Kühlsysteme integriert, um einen gesundheitlichen Mehrwert für die Nutzer:innen zu schaffen. 


In den stetig heißer werdenden Sommermonaten stehen viele Städte und Gemeinden vor einer enormen Herausforderung: Aufgrund des fortschreitenden Klimawandels können die Raumtemperaturen in den Gebäuden teilweise auf über 35 °C ansteigen, und auch nachts gibt es oft keine signifikante Abkühlung mehr. Aus meteorologischer Sicht ist besonders der Osten von Österreich ein regionaler „Hotspot“, der in Zukunft vermehrt mit Hitzetagen (über 30 °C Tageshöchsttemperatur) rechnen muss. Dabei drängen sich gleich mehrere Fragen auf: Mit welchen innovativen Technologien kann man den starken Anstieg des Energiebedarfs für die Raumkühlung und -klimatisierung in den nächsten Jahren umweltschonend reduzieren? Und wie lassen sich nachträgliche Kühlmaßnahmen im Gebäudebestand realisieren, welche nicht auf rein strombetriebene Retrofit-Klimageräte basieren? 
 


Fotocredit c) Christian Doczekal

AHP-Methode fördert umfassende Bewertung

Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Smart Cities Projekt 'Cool-down Güssing' hat sich dieser komplexen Aufgabenstellung angenommen und eine techno-ökonomische Analyse bei insgesamt neun unterschiedlichen Demonstrationsobjekten durchgeführt. Konkret wurden im Projektzeitraum 2020 bis 2023 drei Betriebsgebäude, drei Wohngebäude sowie drei öffentliche Gebäude in der Stadt Güssing wissenschaftlich untersucht, die sich in Hinblick auf ihre Bausubstanzen, Rahmenbedingungen und Nutzungszeiten stark unterscheiden. „Wir haben deshalb eine Analytic Hierarchy Process-Methode (AHP) als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl der passenden Kühlungsvariante für die einzelnen Gebäude verwendet“, erzählt Christian Doczekal, technischer Projektleiter bei Güssing Energy Technologies. „Die AHP-Methode erleichtert es allen Stakeholdern im Projektkonsortium, eine wirklich fundierte Entscheidung zu treffen, die über eine reine Kosten-Nutzen-Analyse hinausgeht. So können neben ökologischen und technischen Aspekten beispielsweise auch Herstellungs- und Betriebskosten, Kühleffekt, Umgebungseinfluss und Umsetzungswahrscheinlichkeit der jeweiligen Lösungsvorschläge berücksichtigt werden.“         
 
INFOBOX 
COOL DOWN GÜSSING
 

Projektstart: 01.04.2020
Projektende: 30.09.2023
Genehmigte Förderung: € 649.241 
Genehmigte Projektgesamtkosten: € 1.082.070
 
Projektkonsortium

  •  Güssing Energy Technologies GmbH (GET)
  • Forschung Burgenland GmbH - Sozialdepartment 
  • O.K. Energie Haus GmbH 
  • 4ward Energy Research GmbH 
  • Reiterer & Scherling GmbH 
  • Joke-Systems GmbH 

 

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