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Tschüss Prokrastination: Steigern Sie Ihre Motivation langfristig

Gesundheit

Wer prokrastiniert, schiebt wichtige Dinge oder Aufgaben gerne mal auf die lange Bank. Dass das motivationstechnisch nicht wirklich förderlich ist, wird einem schnell klar wenn die Deadline immer näher rückt und langsam Panik ausbricht. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Prokrastination ist keine Sackgasse. Mit einigen Tipps und Strategien kommen Sie leichter aus dem Motivationstief und legen wieder neue Energien an den Tag!

Alle möglichen Dinge werden erledigt außer die eigentliche Arbeit selbst? Dann hat die Prokratination hier wieder einmal „erfolgreich“ zugeschlagen. Wer sich hier und da schon einmal über längere Zeit vor einer gewissen Aufgabe gedrückt hat, kennt das: Unangenehme Arbeiten werden lange vor sich hergeschoben und sich stattdessen vermeintlich „wichtigeren“ Dingen gewidmet. Die „Aufschieberitis“ -  wie sie auch im deutschen Volksmund genannt wird -  ist dabei kein seltenes Phänomen. Ausruhen sollte man sich darauf aber nicht, wenn Sie nicht ewig im Teufelskreis der Prokrastination gefangen sein möchten. Die hier folgenden Tipps stellen sich der Volkskrankheit Prokrastination und verhelfen wieder zu mehr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen sowie Produktivität und Motivation!

Tipps gegen Prokratination

Konkret werden

Viele Menschen scheitern an der Einhaltung ihrer To Do-Liste, weil sie sich zu hohe und allgemeine Ziele gesetzt haben. So ist, anders als viele denken, ein Motivationsmangel also keinesfalls immer die Ursache für eine langanhaltende Prokratination. Vielmehr leiden viele Menschen unter Selbstüberforderung. Das bedeutet, die Ziele werden zu abstrakt formuliert, obwohl unser Unterbewusstsein lieber in konkreten Bildern denkt und ein Handlungsimpuls nur da entsteht, wo sich unser Gehirn die Aufgabe bildlich vorstellen kann. Also anstatt sich vorzunehmen heute zu lernen (unkonkret) wird beispielsweise konkretisiert auf: Vokabeln lernen auf Seite 20 und 21.

Aufteilen

Bei großen Aufgaben fällt es oft schwer überhaupt einen Anfang zu finden. Die Zerlegung der Aufgabe in konkrete kleine Teilstücke kann also dabei helfen den Überblick zu behalten und eine Struktur bekommen. Doch damit nicht genug: Eine erfolgreiche Technik um die Prokrastination zu überwinden, lautet Angewöhnung. Durch tägliche aber dafür kleine Intervalle gewöhnt man sich an die Aufgabe und kommt so gleichzeitig schrittweise dem Ziel näher. 10 Minuten täglich können da schon das zu erfüllende Tagespensum sein und meist arbeitet man dann von ganz alleine sogar noch länger daran weiter.

Belohnungen

Ein besonders guter Motivator sind dabei vor allem kleine Belohnungen an uns selbst für erfolgreich getane Arbeit. Dabei entscheiden Sie selbst worauf Sie sich am meisten freuen würden. Wurde das Tagesziel erreicht dürfen Sie sich also zum Beispiel einen Riegel ihrer Lieblingsschokolade gönnen oder die neusten Folgen Ihrer Serie weiterschauen. So verhindern Sie auch, dass sie diese Dinge anstelle der eigentlichen Aufgabe machen.

Eine Sache zur Zeit

Damit Sie auch wirklich bei der Sache bleiben, gilt es noch alle Störfaktoren, die sie vermehrt ablenken, auszuschalten bzw. wegzulegen. In diesem Fall ist Multitasking nämlich keine gute Eigenschaft: Kurz mal ein bisschen WhatsApp hier, ein paar Mails da – und schon geht Ihnen nicht nur wertvolle Zeit verloren, sondern auch die Motivation schwindet immer weiter. Verabschieden Sie sich während Ihrer produktiven Arbeitszeit also von allen potentiellen Störfaktoren und legen sie diese für eine gewisse Zeit aus Ihrem Sichtfeld. Sie werden merken, wie viel schneller Sie ihr Tagesziel erreichen.

Damit Sie überhaupt erst produktiv in den Tag starten, ist ein gesunder Schlaf genauso wichtig wie das richtige Workout, mit dem Sie sich richtig auspowern können.

Prokrastination bei Depressionen

Wird aus der Alltags-Aufschieberitis allerdings eine ernstzunehmende Prokrastination kann es helfen, sich Hilfe in Form einer professionellen Behandlung ins Boot zu holen. Das kommt vor allem dann zustande, wenn das Aufschieben zu negativen Konsequenzen führt. Das können beispielsweise der Jobverlust, eine Abmahnung oder auch der Verlust mehrerer Semester an der Uni sein. Ein erhöhtes Risiko lässt sich dabei vor allem bei anderen diagnostizierfähigen Störungen, wie beispielsweise ADHS oder einer Depression, aber auch einer posttraumatischen Belastungsstörung erkennen. Welche Symptome hier allerdings zuerst da waren, lässt sich medizinisch sowie in der Psychologie meist kaum feststellen. So gibt es für häufige Prokrastinierer ebenfalls ein erhöhtes Depressionsrisiko. Das Krankheitsbild der Prokrastination ist dahingehend leider noch vergleichsweise wenig erforscht. Eine entsprechende Therapie wird daher auch (noch) nicht von der Krankenkasse übernommen.

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