Etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung leidet an einer Lebensmittelallergie. Eine Lebensmittelallergie kann sowohl im Kindesalter als auch im Erwachsenenalter auftreten. Oft treten Lebensmittelallergie Symptome an der Haut auf oder es kann zu Beschwerden der Atemwege kommen. Doch welche Lebensmittelallergien gibt es und was kann man dagegen tun? Wir von der Projekt Promotion klären auf.
Was ist eine eigentlich eine Lebensmittelallergie? Man spricht von einer Lebensmittelallergie, wenn das Immunsystem auf einen bestimmten Stoff in der Nahrung allergisch reagiert. Allergien spielen sich im Immunsystem des Körpers ab. Das Immunsystem versucht dabei, Fremdstoffe zu erkennen und abzuwehren und damit zu schützen. Das Immunsystem stuft dabei bestimmte Nahrungsbestandteile als fremd bzw. gefährlich ein und setzt einen Abwehrprozess in Gang. Dabei steigt die Anzahl der Neuerkrankungen bei Lebensmittelallergien jährlich um 10 %. Oft sind dabei kürzere Stillzeiten bei Säuglingen, zu frühes Einführen von Beikost oder einfach das Füttern vieler verschiedener Lebensmittel tragen zu Allergien bei.
Anzeichen bei einer Lebensmittelallergie
Lebensmittelallergie erkennen
Wie kann man eine Lebensmittelallergie feststellen? Bei einer Lebensmittelallergie sind eine exakte Diagnose sowie eine therapeutische Diät sehr wichtig. Da die Anzahl der in Frage kommenden Allergene sehr groß ist, gestaltet sich eine genaue Diagnose allerdings oftmals schwierig. Man muss daher die Sensibilisierung gegen das bestimmte Lebensmittel eindeutig belegen können. Üblich ist in einem solchen Fall ein Hauttest. Beim Prick-Test werden werden Allergenextrakte auf die Haut aufgetragen und durch anschließendes einritzen können die Allergietropfen allergische Reaktionen auslösen. eine Negativ-Kontrolle mit Kochsalz und eine Positiv-Kontrolle mit Histamin durchgeführt kann durchgeführt werden. Davor versucht der Arzt in einem Gespräch mit dem Patienten die möglichen Allergene herauszufinden. Die Konzentration von Antikörpern gegen ein bestimmtes Antigen kann im Blut gemessen werden. Ausschluss- und Provokationsdiät eignen sich ebenso zum Ausschluss einer Allergie. Einzelne Nahrungsmittel werden schrittweise hinzugefügt, bis es zu Beschwerden kommt. Bei Erwachsenen treten oft andere Allergien auf als bei Kindern. Während Säuglinge auf Kuhmilch, Ei und Soja reagieren, kommt bei Kindern zusätzlich noch Nüsse, Getreide und Fisch hinzu. Getreide, Ei, Fisch, Nüsse, Milch, Gewürze, Obst und Gemüse sind wiederum bei Erwachsenen häufig.
Symptome bei einer Lebensmittelallergie
Oft tritt Hautausschlag bei einer Lebensmittelallergie auf. Bei einer Lebensmittelallergie treten Symptome an der Haut auf. Allerdings können bei einer Lebensmittelallergie auch Bauchschmerzen, Erbrechen, Magenkrämpfe, Durchfall, Atemnot, eine plötzlich rinnende Nase oder ein geschwollenes Gesicht auftreten.
Lebensmittelallergie testen
Die häufigsten Lebensmittelallergien
Zu den häufigsten Formen der Lebensmittelallergie zählt die Milchallergie. Sie kommt vor allem im Säuglings- und Kindesalter vor. Darüber hinaus gibt es die sogenannte Eiallergie, wobei hier primär die Hühnereiallergie zu nennen ist. Neben Milch und Ei zählt Fischeiweiß zu den wichtigsten allergieauslösenden Nahrungsmitteln. Fische und Fischerzeugnisse werden hier nicht vertragen. Allergie gegen das Eiweiß der Getreidesorte Weizen ist ebenso weit verbreitet.
Lebensmittelallergietest
Man kann aber auch einen Lebensmitteallergie Selbsttest durchführen. Grundsätzlich sollte man eine Lebensmittelallergie beim Arzt testen lassen. Ein Lebensmittelallergietest beim Arzt kann mit dem vorhin erwähnten Hauttest durchgeführt werden oder aber mit einem Bluttest. Medizinisch kann die Krankheit nicht geheilt werden. Allerdings gibt es verschiedene Mittel, um die Beschwerden zu lindern. Das Führen eines Tagebuchs ist ebenso eine hilfreiche Methode, um Allergien festzustellen. Die tägliche Dokumentation der Ernährung sowie der damit verbundenen Beschwerden kann helfen diese zu beseitigen.
Was hilft bei Lebensmittelallergien?
Diät halten
Hier wären in erster Linie Antihistaminika zu nennen. Sofern schon einmal eine Schockreaktion aufgetreten ist, sollten Sie eine Schockapotheke mit Cortison, Adrenalin-Selbstinjektionsgerät sowie Antihistamin mitführen. Es ist sinnvoll, mit einer Basisdiät anzufangen. Diese sollte aus einigen Lebensmitteln mit geringem Allergierisiko bestehen. Nach und nach werden Nahrungsmitel ergänzt. Daraufhin folgt eine Provokationsdiät. Das betreffende Nahrungsmittel wird dabei bewusst verzehrt, um herauszufinden, ob es zu Allergiesymptomen kommt. Lebensmittel sollte man dabei nicht komplett weglassen, da es sonst zu einer einseitigen Ernährung kommen kann.
Wie lange dauert eine Lebensmittelallergie?
Im Kindesalter können sich Allergien bis zum Schulalter wieder zurückbilden. Bei einem Erwachsenen stehen die Chancen eher schlecht. Er wird ein Leben lang mit dieser Einschränkung leben müssen. Seit 2014 wurden strengere Regelungen für die Allergenkennzeichnung durchgeführt. Sowohl auf vorverpackte, sowie auf nicht vorverpackte Lebensmittel müssen Stoffe oder Erzeugnisse, die Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen gekennzeichnet werden.