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Wohnbauprojekte in Wien

Architektur & Stadt

Eine gute Balance zwischen angemessener Qualität und Leistbarkeit zu finden, wird für Bauträger und Projektentwickler besonders bei neuen Wohnbauprojekten in Wien zunehmend schwieriger.

Wurden vor ca. 10 Jahren noch zwei Drittel des mehrgeschossigen Neubaus in Österreich mit Förderungen errichtet, sind es heute nur mehr 44 Prozent. Noch dramatischer ist diese Entwicklung in Wien.

Weniger Förderungen für Neubau

Laut aktueller Statistik werden derzeit nur 37 Prozent geförderte und 63 Prozent freifinanzierte Wohnbauprojekte realisiert. Und da die Durchschnittsmiete am freien Markt mit 14 Euro/m² fast doppelt so hoch ist wie bei geförderten Wohnbauprojekten, gäbe es immer weniger leistbaren Wohnraum, warnen die Experten. Angesichts der rasch wachsenden Bevölkerung in den Städten stellt dieser Trend eine für den Markt leistbarer Wohnungen fatale Entwicklung dar. Mehr Fördermittel allein würden allerdings noch keine leistbaren Wohnbauprojekte begünstigen, verweist Karl Wurm, Obmann des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), auf strengere bautechnische Auflagen, den Zwang zur Energieeffizienz und wachsende Qualitätsanforderungen. Wurm: "Der Qualitätshype im geförderten Wohnbau muss ein Ende haben. Im Vordergrund sollen wieder verstärkt die Leistbarkeit des Wohnens und die Wirtschaftlichkeit der Wohnbauprojekte stehen."

Welche Wohnbauprojekte entstehen?

Was in Wien gebaut wird: Im 22. Bezirk in Wien soll in der Zschokkegasse 83-85 ein Supermarkt entstehen. Darüber soll der Bauträger EBG 65 Sozialwohnungen errichten. Die entsprechende Flächenwidmung wurde bereits vom Gemeinderat beschlossen.

Protest in Hietzing: In Hietzing sorgte ein Bauprojekt für riesigen Wirbel. Anrainer protestierten gegen ein Bauvorhaben in der Schweizertalstraße 39. Dort sollten ursprünglich ein Wohnblock mit 31 Wohnungen und 21 Tiefgaragenplätzen entstehen. Zunächst hätte mit dem Fällen der Bäume begonnen werden müssen. Die Anrainer liefen dagegen Sturm. 700 Unterschriften wurden für eine Bürgerinitiative gesammelt. Bislang jedoch ohne Erfolg. Die Anrainer kämpfen aber auch aus anderen Gründen gegen dieses Bauvorhaben an. Zum einen würde es die Parkplatzsituation erheblich erschweren. Darüber hinaus soll die gesetzliche Bauhöhe von 6,5 Meter überschritten werden. 

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